Dienstag, 20. September 2011

Autofrei

Vorgestern war hier autofrei.
Man sollte meinen, damit wäre dann die Hauptgefahrenquelle des Brüsseler Pflasters ausgeschaltet und lauftechnisch freie Fahrt für freie Bürger angesagt gewesen.
Mitnichten. Trotz Autofahrbverbotes: der Verkehr rollte - auf zwei Reifen. Ehrlich gesagt, habe ich es vorher immer so empfunden, als seien die Radfahrer eine von den Autofahrern bedrohte Spezies (mich eingegeschlossen, versteht sich). Aber seit gestern weiß ich: nein, sie werden von ihnen nur zu ihrem eigenen Schutze im Zaum gehalten. Einmal losgelassen herrschten vorgestern auf den Straßen vietnamesische Zustände (die Unterschiede der Verkehrsverhalten wurden  hier beschrieben). Man stand also am Gehsteigrand wie an einer von Tiefgewässern umgebenen Steilklippe und zitterte vor dem Moment, in dem man sich entscheidet, in die von beiden Seiten tosenden Verkehrswellen einzutauchen. Die Nation des großen Eddy Merckx rausche durch das Sonntagsidyll, als gäbe es einen letzten verbleibenden Stand mit Fritten, den es als erster zu erreichen gilt.


Zum Beispiel diesen.
Denn wenn man das Auto schon nicht als Fortbewegungsmittel nutzen kann, dann kann man es auch in den Dienst eurer Majestät ... ähhh... des Frittenkonsums stellen.... Und weil ich schon wieder mal bei der Fritte gelandet bin: von der Uni Augsburg gibt es eine Studie über Dialektzonen in Deutschland, die unter anderem die Fritten-Pommes-Pommfrits-Verteilung aufzeigt (Landkarte hier). Fällt in die Kategorie "Womit Sie unterhaltsame Small-Talks bestreiten können" ... und das muss man ja manchmal, wenn man vor lauter Radfahrern nicht dazu kommt, die Straße zu überqueren ...

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