Ich mag ja Schokolade nicht soooo sehr. Also Süßes prinzipiell nicht - außer Vanillejoghurt und Joghurteis und Kinderschokolade und Billigschokiausdemadventskalender. Muss irgendwo in der Kindheit eine traumatische Verankerung haben. Ist jetzt aber nicht Thema ...also das Trauma - denn: der Kalender schon.
Ich finde wirklich, der gehört zum Dezember wie Romeo zu Julia, das Äffle zum Pferdle und Loki zu Helmut. In Belgien gibt es aber sowas gar nicht: den Adventskalender. Da werden zwar ganz viele Geschenke zum Nikolausdatum überreicht (und zu Weihnachten noch zusätzlich, wenn man 1. nicht aus Belgien stammt oder 2. aus Belgien stammt, aber reich ist) - aber das tägliche Türchenöffnen ist nicht bekannt. Habe ich deshalb importiert. Die Auswahl in der Schönhauser-Allee-Arkade in Berlin hatte neben Sponge-Bob, Sexy-Hexi auch einen Schlümpfekalender im Angebot - na passt doch perfektestens!Aber irgendwie habe ich mir die letzten Tge gedacht, dass es noch viel schöner wäre, statt Billigschokiausdemadventskalender jeden Tag ein Wundervolleswort hinter dem Papiertürchen aufzufinden....
Zum Beispiel: herumschildkröteln (Gerhard Pold),schlucksessive (Astrid Paul), überbewertet (alle Rankingagenturen und Enttäuschten), Mamaladaamala (Ex-Franken-Studenten)... Locker würde ich 24 zusammenbekommen - vielleicht mach ich nächstes Jahr einfach "in Adventskalender"...Bis dahin lass ich den Weihnachtsmann/Nikolaus (je nach Verbreitungsgebiet und Überzeugung) einen guten Mann sein und denke, dass das auf dem folgenden Bild seine belgische Erscheinungsform ist ;-)
Das ist eine schöne Idee: Ich bin ja großer Fan der bedrohten Wörter wie "blümerant", "Badetag" oder "Firlefanz". Da ergänzt die schöne Kalenderidee mit dem Retten der Wörter im Sprachgebrauch http://www.bedrohte-woerter.de/.
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