Sonntag, 28. August 2011

La Gomera

Hatte ja gerade mein Leben in Bruxelles für zwei Wochen Urlaub auf La Gomera eingetauscht. 
Gute Entscheidung ... wettertechnisch sowieso, aber es ist ja manchmal auch gut ein bisschen Abstand zum Alltag zu bekommen... und dazu sollten doch knapp vier Flugstunden doch ausreichen, oder?
Aber irgendwie scheint die Welt mittlerweile überall ein bisschen belgisiert. (Doch, das meine ich ernst.) Beispiele gefällig? Also: Fritten nennt man dort Papas arrugadas (= kanarische Runzelkartoffeln, die ebenfalls mit verschiedenen Saucen, nämlich einer roten und einer grünen Mojo, gereicht werden), einen Schirm dabei zu haben schadet auch auf La Gomera nicht (zumindest wenn man im UNESCO geschützten Nationalpark Garajonay unterwegs ist, der über einen immergrünem Nebelwald verfügt), die Wolkenformationen  allerarten gibt es auch am gomerischen Himmel häufig zu bewundern (okayokay, die sind dann tatsächlich noch eine Spur beeindruckender als im geliebten Bruxelles) und zu allem Überfluss gibt es auf dem kleinen Vulkaninselchen sogar eine Art Sprachenstreit (im Groben geht es darum, ob die Pfeifsprache El Silbo, die früher der Kommunikation der Einheimischen über die Schluchten hinweg diente und seit 1982 ein Weltkulturgut ist, tatsächlich Pflichtfach an den Grundschulen gelehrt werden muss).
Also, wie gesagt: irgendwie ist wohl überall ein bisschen Belgistan ... 

 


Und: Kann man es als Heimweh werten, wenn mich sogar der Scirocco (ein heißer Wüstenwind aus Afrika, der über Tage die Temperaturen ziemlich ansteigen ließ) an meinen "Kindheitswortverwechsler" und somit an den belgischen Chicoree erinnerte? ;-)  (die ganze Geschichte dazu gab's übrigens hier)

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