Okay, das Wort "Wochen" in der Überschrift ist vielleicht etwas übertrieben, aber zum Zwecke des Spannungsbogenaufbaus erlaubt. Gespannt genug? Gut, dann kann ich ja in gemäßigtem, der Wahrheit verpflichteten Tempo fortfahren. Also: es handelt sich nicht um Wochen, sondern eher um die letzten 33 Stunden meines Lebens. Da habe ich zunächst gestern in einem toskanischen Restaurant hier in Brüssel unweit des Europaviertels ziemlich grandiose Ravioli zu Mittag gegessen. Da einem Nudeln ja zu Lauf-Höchstleistungen treiben können (ich glaube allerdings, dass man dann dafür die Salbeibutter weglassen muss - egal), bin ich anschließend mit dem besten aller Ex-Mitbewohner meine Brüssel-Stationen aus den ersten Monaten hier abgelaufen (ohja, diese Stadt ist wesentlich hügliger als man denkt), wozu auch eine italienische Buchhandlung gehört, die ganz hinten auch Snacks und Getränke verkauft und nach 18 Uhr zur Weinbar mit Häppchen umfunktioniert wird. Alla grande! Und wie wir da so mit dem Wässerchen vor der Buchhandlung saßen (weil wir doch Wein schon zu den Nudeln hatten), kam mein ehemaliger italienischer Nachbar (aus dem Hochhaus mit dem Pannen-Lift) vorbeigeschlendert. So klein ist Brüssel. Und so italienisch. Signore S. habe ich gleich heute wiedergetroffen (er kennt das Pastarestaurant auch und bekam bei Erwähnung des gestrigen Mittagessens leuchtende Augen und ich konnte seinen Magen knurren hören) und jetzt bin ich im Besitz zweier Adressen: eine vom besten Prosecco-Ladens außerhalb Norditaliens und eine von dem Laden, in dem man die besten Rotweine Süditaliens erstehen kann. Angeblich.
... ja, und so können aus den italienischen Stunden vielleicht doch noch Wochen werden. Buono, bravo, bello, bene! Just B.
(kleine Anmerkung zum Bild: nein, ich habe mich nicht vom Vegetarismus verabschiedet - es handelt sich bei der Schinkenscheibe um den Flyer des Buchladens;-))
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