Donnerstag, 19. August 2010

Gartenterror



Heute scheint die Sonne.
Nach zwei Tagen regnerischen Brüssel-Wetter im August sollte diese schlichte Feststellung genügen, mich in einen Taumel der Glückseligkeit zu versetzen. Ideale Wohlfühlbedingung: Sonnenschein, etwa 25 Grad, ein laues-fast-erfrischendes Lüftchen, das dann und wann vobei weht.
Aber? Was mach ich?
Ich wünsche mir den Regen zurück. Wünsche mir, dass ich guten Gewissens NICHT auf dem Balkon sitzen kann/muss. Wüsche mir von grauen Häuserfassaden umgeben zu sein und nicht von üppigen Gärten. Wünsche mir, dass die Leute um mich herum faul und desinteressiert sind. Und ich wünsche mir, dass ich endlich wieder das Hintergrundgeräusch Autolärm wahrnehmen kann (das ist doch sonst immer und überall in Belgistan möglich!).

(... nein, ich habe heute noch keine Drogen zu mir genommen - falls diese Frage bei der geneigten Leserschaft aufgetauchtsein sollte...)

To make a long story short (jaja, ich weiß, das mir das nie gelingt): Es geht um die Gartenarbeit (nicht um meine - isch 'abe nämlich gar keinen grünen Daumen - ergo keine Pflanzen). Die findet hier seit Stunden unter Einsatz aller technischen Geräte, die der Baumarkt dafür im Angebot hat statt. Es ist eine Geräuschkulisse, die mich in Anlehnung an die Abstammung des Wortes Lärm in höchste Alarmbereitschaft versetzt ("Lärm" stammt von italalienischen "all'arme", also: „zu den Waffen!“ ab und hat somit eine eindeutige Wortsverwandtschaft mit „Alarm“).

Warum ist den Gartenarbeit eigentlich nur bei schönem Wetter möglich? Können denn die Hecken und Wiesen nicht auch an Regentagen zurechtgestutzt werden? Davon gibt es doch viele hier...und dann sind alle Fenster zu ... und dann... ach, schööööön, das fleißige Gärtnerlein hat die Kettensäge gegen den Gartenschlauch eingetauscht.
Und ich kann endlich wieder dem Klang der Polizeisirene lauschen ;-)

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