Sonntag, 24. Juni 2012

Fußballgropie vs. Fußballmutti

Für alle, die noch nicht auf hartkore28 waren (wo ich ja momentan als Gastbloggerin tätig sein darf) - die "hach-der-kleine-Reus-schwärm-Geschichte" jetzt hier:

 Frauen aller Völker - vereinigt euch!
... aber bitte hinter Gomez, Ronaldo oder (wer-war-bitteschön) Beckham - und lasst mir den Reus! Bin ja wirklich ganz angetan von Mister Woodyinho, wie er sich beim Twitter nennt. Und das liegt jetzt weder an seiner Frisur (die es laut eigener Aussage mit der von Gomez aufnehmen kann) noch am „cool gemeint und durchschnittliche gemacht"- Unterarmtatoo, sondern echt und wirklich an seinem richtigrichtig schönen Spiel gestern. Das war so, als wenn man statt Bier Aperol-Sprizz (oder Hugo) trinkt oder nach einem langen Tag auf den Beinen Eisgel verwendet oder in Brüssel nach einem Regenschauer zum Laufen geht ... einfach erfreulich erfrischend!
Ich hatte ja 3:1 getippt und hätte wirklich gerne mal eine Fußballwette gewonnen, aber als Reus das 4:1 schoss, kam mir - statt Dauerfluchen - nur ein „Hach, wie schöööön für ihn..." über die Lippen. Ja, dann ist dann wahrscheinlich irgendwann der Unterschied zwischen Groupie und Mutti: Erstere wollen es noch zur Spielerfrau schaffen, müssen sich deshalb ziemlich aufhübschen und mit Dauergrinsen viel Zeit am Spielfeldrand verbringen. Die zweite Gruppe kann sich dagegen lässig das Objekt der Begierde saisonal aussuchen, sich mit Bierchen und/oder Champagner auf dem Beobachtungsposten niederlassen (gerne mit Füße hochlegen) und sich dann dauergrinsend über die Erfolge des Kleinen freuen...
Eine Mutti der besonderen Art tat dies gestern in der VIP Lounge: Uns Angie. Meine Mit-Fußball-Schauer und ich haben kurz vor Ende der ersten Halbzeit kurz gerätselt, in welcher Kabine die Kanzlerin die Halbzeitpause ihre kleine Ansprache hält: in der deutschen, um unsere Jungs für die weiteren 45 Minuten zu motivieren. Oder in der griechischen ... um die bärtigen Gegner auf die Auswirkungen der Gegentore auf die europäische Finanzspitze hinzuweisen. Das zweite Gegentor in der 89. Dürfte gezeigt haben: der stolze Grieche lässt sich von solchen staatstragenden Worten nicht beeindrucken ... oder vielleicht ging es ja Angie wie mir: ein Mal kurz das Köpfchen von "Woody Woodpecker" tätscheln und ihm verschwörerisch und zugleich aufmunternd zuzulächeln - wer würde sich diese Chance schon entgehen lassen...hach...
...und somit ende ich mit dem in diesem Sinne quasi-stimmingen Zitat von Olaf Thon: "Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert."

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