Also: Von der regelmäßigen Umrundung der Étangs d'Ixelles (also der Teiche/Weiher meines Wohnviertels Ixelles) habe ich ja schon im letzten Beitrag erzählt.
Aber neben der Wasserfläche hat dieser Teil Brüssels auch den Place Flagey und die sternförmige Straßenkonstruktion drumherum zu bieten... und da braucht man sich gar nicht so viel bewegen, sondern kann wunderbar verweilen. Im Café Belga zum Beispiel - retro-style, aber nicht bad-taste. Oder auf dem Platz selbst. Samstags ist Markt - und ob man sich dann da den Waffel-, Austern- oder Käsestand aussucht, bleibt da allein dem persönlichen Gusto überlassen. Oder die arabischen Bäckereien auf der Rue Malibran, mit authentischem Publikum. Oder die Kneipe Petit Pin, in die man sich auf jeden Fall setzten kann, um das Treiben auf der Kreuzung durch das riesige Eckfenster mit zu verfolgen… noch toller isses da mit Freunden … der Mittwochsrunde, klaro … aber das muss ich ja eigentlich nicht betonen ;-)
Noch was wirklich Schönes und Wissenswertes zum Schluss: Der Architekt des ehemaligen Gebäudes des belgischen Rundfunks, in dem sich heute das Café Belga und eine Konzert/Veranstaltungslocation befindet, heißt Joseph Diongres (1878-1963). Er war Brüsseler, aufgewachsen im sozialschwachen Molenbeek/St Jean, und hat sich nach seinen architektonischen Highlights immer wieder um den sozialen Wohnungsbau in seinem Herkunftsviertel gekümmert. Er wollte was zurückgeben. Bis heute sind diese Gebäude bewohnt – bieten also Leuten Wohnraum, die mir diesem Brüsseler-Upperclass-Eurokrat-System nix zu tun haben. Weil ihn (wahrscheinlich?) wenige kennen, möchte ich ihm hier an dieser Stelle eine zufriedenstrahlende Gedenkminute einräumen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen