Ich hatte die ganz wunderbare Möglichkeit an einem Seminar für Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner hier in Brüssel teilzunehmen (dass das Ganze noch einen gewerkschaftlichen Rahmen und Bezug hatte, war das Sahnehäubchen - Danke, Gloria!). In all ihren Details kann und will ich ich diese 4 Tage hier gar nicht wiedergeben (Schreib-bzw. Leseoverkill meiner- bzw. eurerseits) ... aber ein bisschen Reinschnuppern soll's dann schon sein.
Es ist ja schon irre, wenn man durch die "bekannte" Stadt läuft/fährt/schlendert und dabei "fremde" Infos zu Häusern/Statuen/Plätzen bekommt ... ist vielleicht wie einen synchronisierten Filme in der Originalfassung schauen: so vieles Neues & Kurioses, das man vorher nicht bemerkt hat. Dass Bruxelles viel Verstecktes bietet, habe ich ja schon hier oder hier berichtet, aber dennoch bin auch ich immer wieder überrascht, was das dann so alles ist:
Z.B. dass Hitler von den Leuten aus den Marollen (ein traditionelles Arbeiter- und Einwandererviertel mitten im Innenstadtbezirk) 1945 symbolisch duch eine Art Schauspiel zu Grabe getragen wurde - eine Tafel erinnert noch heute daran:
Oder: dass es möglich ist, das komplizierte Mehrebenensystem der belgischen Politik (das heißt auch : der belgischen Lebensrealität, der belgischen Zuständigkeiten, des belgischen Aufeinanderverweisens,....) so systematisch auf eine DIN A4 Seite zu bringen (sieht fast überschaubar aus ;-)):
Oder: dass es in manchen Stadtteilen die Straßenschilder nicht nur zweisprachig, sondern dreisprachig gibt: französisch, flämisch und Gassendialekt:
Und: dass der unbekannte Graffitti-Künstler, der auch schon auf dem Gehweg vor meiner Wohnung seine filigranen "Tiere im Fall oder Schwebezustand" hinterließ, mittlerweile der bekannteste anonyme Sprayer von Brüssel ist ... ich find's gut!
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