Obwohl Belgien ein sehr kleines Land ist, kann auch hier der Nikolaus nicht die ganze Arbeit alleine machen. Unterstützung bekommt er aber hier nicht durch Knecht Ruprecht, sondern durch den "Zwarte Piet", den schwarzen Peter also. Überall gibt es momentan diese kleine Schokoladenfiguren zu kaufen. Und für die Familien, in denen Väter oder gute Freunde zum Real-Version-Auftritt gezwungen werden, liegt in den Kaufhäusern eine Kombi aus buntem Umhang, schwarze Farbe fürs Gesicht und rote für die Lippen bereit.
Natürlich hat der Zwarte Piet vermutlich rassistische Wurzelt (das Schwarze, das Fremde der Teufel) und natürlich wurde in früheren Zeiten den Kindern gerne Angst eingejagt, indem man ihnen erzählte, dass sie der schwarze Mann mit nach Spanien (jaja, auch das Malle-Heimatland galt als fremder Kulturkreis) mitnimmt. Aber dieses Phänomen ist weitverbreitet und von seiner Tradition mittlerweile so losgelöst, dass ich an dieser Stelle niemanden den "schwarzen Peter" zuschieben will - sondern es eher passend & schön finde, dass in einer Stadt wie Brüssel, in der farbige Mitbürger das Stadtbild entscheidend prägen, wenn neben den käsgesichtigen Nikolausfiguren (war der nicht eigentlich auch ein Bischof aus der Türkei?) ein bisschen Farbe die weiße bzw. regnerische Winterlandschaft belebt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen