Bis Samstag habe ich echt gedacht, dass hier im Staate der Belgier mal wieder alles anders ist und sich der belgische Groß- und Einzelhandel nicht für die mittlerweile ausschließlich dafür stattfindenden Feiertage interessiert.
In Deutschland seit Ende der Sommerferien in den Regalen sichtbar, fehlt hier auch Anfang November jedes Vorzeichen von Weihnachten in den Supermarktregalen. Kein Lebkuchen, kein Marzipan, keine Schokoladenweihnachtmänner weit und breit. Gut, könnte man meinen, vielleicht geht ja hier alles seinen gewohnt bürokratischen Gang und vor dem X-Mas-Geschäft muss erst das neuerer aber gerade bei Kindern und Süßigkeitenherstellern sehr beliebte Halloween ausgelebt werden. Doch wieder Fehlanzeige: null Fledermäuse, null Gespenster, allein das Kürbisangebot wurde ausgeweitet.
Bis ... ja bis ich am Samstag zum Brötchenholen war. Die Kassiererin afrikanischer Herkunft hatte ihr Haar mit weißem Spray bearbeitet und trug Spinnweben-Make-up. Als ich an die Reihe kam, funktionierte der Kassencomputer (mal wieder/ wie immer/ gewohnterweise) nicht. Sie schaute mich geheimnisvoll an, machte mit den Händen Spinnenbewegungen und sagte, das sei mysteriös und liegt an Halloween. Huihui....
Ich unterdrückte den Satz, dass dann hier wohl immer Halloween sei, schlenderte von dannen und weiß nun auch, warum man für dieses Fest keine Extra-Werbung braucht.