Dienstag, 16. März 2010

Fritten


Die drei großen B (in Brüssel) habe ich bereits erwähnt - oder? Falls nicht, dann muss das an dieser Stelle kurz nachgeholt werden:
1. Belgische Fritten
2. Belgische Waffeln
3. Belgisches Bier
Reihenfolge variabel, gerne auch alles zusammen und zum Erschrecken aller Gesundheitsfanatiker sieht der Brüssler (wahlweise eine zierliche Paris-Brüsslerin) beim Verzehr der großen B glücklich und gesund aus. Okay, natürlich begegnen sie mir morgens auch beim Joggen im Park und klar gibt es hier ebensoviele/bessere Bio-Produkte als in Deutschland - aber der Absolutismus fehlt. Es gibt kein "entweder - oder". Es gibt nur ein "und".
Und das führt wiederum dazu, dass man auf den Place de Jourdan (ziemlich am Fuße des Europäischen Viertels) alles haben kann: französische Atmosphäre, belgische Fritten und die Erlaubnis, letztere in die Kneipen drumherum mitzunehmen. Einfach so. Als Snack zum Bier. Als lokales Zugeständnis (im wahrsten Sinne des Wortes), dass Fritten nirgends in Belgien - ach was: der Welt - besser sein können als hier. Die Fritten-Bude am Brüsseler Place Jourdan wurde vor 60 Jahren vom Namensgeber Antoine Desmet gegründet und gibt offenherzig die zwei großen Geheimnisse guter Fritten preis: das Fett ist Rindertalg, weil dieser den Fritten ein Aroma Richtung Haselnuss verleiht, und selbiges darf einfach nie abkühlen. Man kann dazu stehen wie man will (ich selbst mag Fritten gar nicht so gern - habe höchstens nach ein paar Bier Bock darauf), aber wer auf diesem Platz steht und die Schilder an den Kneipen drumrum sieht, das Lebensgefühl spührt, wird verstehen, was ich meine. Ahhh! Just be bruxelles!

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