Dienstag, 30. November 2010

Winterwonderland



Noch bevor die Sache mit den Adventskalendertürchen startet, hatte auch der heutige Morgen eine Überraschung zu bieten: Winderwonderland in B.

Wie war das nochmal mit dem immer nassen und aber dafür nicht so kalten Brüssel?
Regenschirm statt Schapka?
Gekühltes Bier statt Glühwein?
Mediterranes Lebensgefühl statt vorweihnachlicher Bayrischerwaldatmo?

Alles gelogen!

(...aber mir gefällt's)

Dienstag, 23. November 2010

San Fancisco



It never rains in Southern California. In San Francisco schon häufiger. Liegt ja auch nicht in Southern California. Brüssel auch nicht. Und hier regnet es ja bekannter weise auch schon mal gerne. Und ganz schön hüglig ist es in Belgistan auch.
Bei so vielen Gemeinsamkeiten, haben sich die San Franciscoianer (San Francisken? San Francisci??) wohl gedacht, müsste man doch eigentlich ein BRU/SFN-Project ins Leben rufen. Was hat man sich nicht alles überlegt: Schwarzenegger und Van Damme beim Waffel-Wettessen. Die Brüssler-STIB-Trams im Wettrennen mit den Cable-Cars. Eine zeitweilige Leihgabe des Atomiums, das dann der mitgereisten belgischen Königsfamilie als Behausung auf Alcatraz dient...

Aber nein, letztendlich muss dann doch wieder Alkoholisches herhalten: Magnolia Pub & Brewery hat den November zum Monat des Belgischen Bieres auserkoren und deshalb nun 12 verschiedene Sorten des selbigen im Angebot.
Schöne Idee - zumindest für alle Neu-San-Francisco-Bewohner, die mit Brüssel schöne Erinnerungen verbinden und deshalb so coole Karten nach good old Europe schicken :-)

Montag, 15. November 2010

Glückspilz



Nach tagelangem Regen sprießen hier die GLUCKs-PILSe aus dem Boden.
Ein GLÜCKSPILZ dagegen, wer sich 'nen schönen Wein gönnen kann...

Sonntag, 14. November 2010

Apfeltarte

Es gibt so Dinge im Leben, die man einfach mal machen muss.
Französische Apfeltarte zum Beispiel.
Zumindest, wenn man in einem (auch) französisch-sprachigem Land lebt und sich schon vor Monaten eine Tarte-Form gekauft hat (bei Dille & Kamille - eine tolle belgisch-niederländische Ladenkette für alles was in Heim, Garten und Küche so benötigt wird).
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, was mich zu diesem Kauf bewogen hat, denn ich kann & mag eigentlich gar nicht backen. Aber wie gesagt: es gibt Dinge im Leben, die meint man einfach machen zu müssen. Der Gedanke daran schwirrt erst durch sämtliche Gehirngänge, setzt sich dann fest und wird plötzlich zum konkreten Idee, die sofort umgesetzt werden muss Bei mir war es heute morgen um 9:00 (Sonntag, d.h. senile Bettflucht) soweit: halbe Tasse Kaffe, und dann ging's auch schon los mit der Arbeit. Getreu dem Motto: Nur der frühe Bäcker backt den Kuchen.
Und voilà, dat isse, meine französische Apfeltarte maison ...

Freitag, 12. November 2010

Wasserdicht

Was ist das?


Richtig: ein abgerissener Papiertragetaschenhenkel (oh, ich liebe die Möglichkeit der deutschen Sprache Kettenwörterketten zu bauen)von hier:


Und warum ist er abgerissen?
Richtig. Weil es hier bis aus Kübeln schüttet und man, solange man sich noch keinen Schlafplatz in seiner Lieblingskaufhauskette eingerichtet hat, mindestens bis zur Metro zu Fuß bewegen muss. Und da prasseln schon einige Kübel Wasser auf das schwarzgefärbte (und somit abfärbende) Täschchen ein. Die Alternative "mit dem Auto fahren" existiert hier in der Innenstadt nicht, denn dann müsste man für die An- und Abreise schon den halben Tag einplanen und hätte schließlich die gleiche Strecke zum Parkplatz zurückzulegen wie der Fußgänger zur Metro.
Ergo: man wird immer nass. Mach ja nix, kann man sich ja mit abfinden, sind ja nicht aus Zucker. Aber das Täschchen...
Ich meine, dass es für weltweit agierende Unternehmen ein Vorteil wäre (oder wenigstens ein feiner Zug), würden sie sich bei der Herstellung ihrer Tragetaschen mit den klimatischen Bedingungen vor Ort vertraut machen. Papierverpackungen in Brüssel scheiden einfach kategorisch aus.
Man verkauft ja schließlich auch keine Skiunterwäsche auf den Kanaren...

Donnerstag, 11. November 2010

Fremdgehen



Ja, klar, schön ist es nicht. Und unfair zudem, denn natürlich kann auch der Neue nicht alles. Natürlich hat auch er seine Defizite. Auch bei ihm wird man auf Dauer kein Leben ohne den schnöden Alltag, die zähnezusammengebissenen Kompromisse und die theatralischen Aufreger finden. Aber wer will das schon. Also doch immer beim Alten bleiben? Auch wenn der Neue so verlockend, so unberührt, so natürlich-charmant aussieht?
Gewissensentscheidung.
Dann ein Ja.
Für ihn, für den Neuen,... nur kurz, nur mal ausprobieren...den NEUEN STRAND.
Und so sind wir am vergangenen Wochenende Richtung Westkappeler Strand/ holländische Küste aufgebrochen und haben ein wunderbares Wochenende in den Dünen, bei Freunden mit ziemlich viel Rotwein verbracht. Eine unverbaute Dünenlandschaft. Superschön. Aber schließlich haben die Niederländer mit einem Küstenabschnitt von 451 km auch deutlichen Startvorteil vor unserer alten und immernoch Liebe Belgien mit klitzekleinen 67 km.

Freitag, 5. November 2010

Energie

Komischer Herbst. Oder besser: außergewöhnlich, neu, faszinierend.
In den vergangenen Jahren war der Herbst die Zeit, in dem ich mein Energiepensum runterschraubte (Fernseher statt Biergarten, drinnen statt draußen, Winterspeck statt Bikinifigur).
Dieses Jahr ist das anders. Zumindest was das Energiepensum angeht. Hier wird voll aufgedreht.
Wer keinen Fernseher hat, kann nun hier in Brüssel auf das Anstarren der Waschmaschine verzichtenen. Viel abwechslungsreicher ist es derzeit durch die dunklen Straßen zu schlendern und sich die erleuchteten Geschäfte, Restaurants, Arztpraxen, Privatwohnungen, ... anzuschauen. Der Belgier - ein Beleuchtungskünstler.
Es ist eine Parallelwelt die hier an den grauen Herbstabenden aufsteigt. Alles erleuchtet. Endlich ein Blick hinter die Kulissen belgischer Behaglichkeit. JA, diese Leute haben sich auf regnerische HerbstWinter-Abende eingestellt...
ich mich auch, denn wer durch lange Stadtwanderungen viel Energie verbraucht hat, sollte die derzeit dringend duch geröstete Kastanien wieder auffüllen.
Finde ich leckerer als Waffeln und duftet auch schööön .... nach einem anderen Herbst.