Sonntag, 9. Dezember 2012

Plätzchentradition

Tradition kommt vom lateinischen Verb tradere, das soviel bedeutet wie: hinüber-geben bzw. vom Substantiv traditio = Übergabe, Auslieferung,  Überlieferung. Man bezeichnet damit die  Weitergabe (das Tradere) von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum), z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten. Tradition geschieht innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich über Erziehung, Vorbild oder spielerisches Nachahmen erfolgen.
Soweit die Theorie.
In der Praxis schaut das folgendermaßen aus:
Ich selbst bilde mir ein, das Plätzchenbacken bei mir Tradition hat. Im Sinne von Traditium bemühe ich mich immer im Dezember der Konvention des Teigknetens, -ausstechens und -backens zu entsprechen... meine Erfahrungen aus dem letzten Jahr sind hier und hier nachzulesen. Konsequenz: keine. Ich weiss, dass ich nicht zum Plätzchen backen geschaffen bin, aber dennoch brauche ich diesen voweihnachtlichen Wettkampf gegen mich selbst. Und irgendwie hat das was von "Sumoringer startet beim New York Marathon" ... Hut ab, aber Haltungsnoten unterirdisch.
Anscheinend hat aber gerade eine neu Tradition - im Sinne von tradare - Einzug erhalten. Ein lebensrettendes (naja, okay blutzuckerspiegelregulierendes)  CARE-Paket aus Bayern ist eingetroffen mit wunderschönen und wahnsinnig duftenden Plätzchen ....  Danke, Schwesterherz!! Und seit ich heute erfahren habe, dass du das alles auch nicht wirlich selbst kannst, gehe ich an der Dose mit dem  Gruß aus der Weihnachtsbäckerei auch schon sehr viel entspannter vorbei ;-)


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